Die irische Datenschutzbehörde hat die Resultate seiner Untersuchung von Facebook am 21. September 2012 vorgestellt. Die meisten Empfehlungen habe Facebook zur vollster Zufriedenheit der Behörde umgesetzt, heißt es im Prüfbericht. Das gelte vor allem für die Bereiche Transparenz, Privatsphäre-Einstellungen und Löschfristen.
Gesichtserkennung wird in der EU abgeschaltet
In einem Punkt geht Facebook sogar über die Empfehlungen hinaus: die Gesichtserkennung für Facebook-Nutzer in der Europäischen Union wurde vorerst abgeschaltet und die gesammelten biometrischen Informationen sollen gelöscht werden.
Der irische Datenschutzbeauftragte Billy Hawkes erklärte, daß alle Daten existierender Benutzer bis zum 15. Oktober gelöscht werden. Bei neuen Nutzern in der EU wurde diese Funktion deaktiviert.
Facebook möchte nun zusammen mit dem irischen Beauftragten einen Weg finden, der konform mit den europäischen Datenschutzbestimmungen ist, um die Zustimmung des Benutzers zu bekommen.
Als Facebook im Jahre 2011 die Gesichtserkennung in Europa einführte, war sie standardmäßig eingeschaltet. Mitglieder, die nicht auf diese Weise gekennzeichnet werden wollten, mussten diese Funktion in den Datenschutzeinstellungen selbst deaktivieren. Dieses "Opt-out"-Prinzip wurde von verschiedenen Datenschutzbehörden scharf kritisiert.
Verbesserte Kontrolle von Gruppenmitgliedschaften
Im Dezember 2011 hat die CNPD ihren irischen Amtskollegen benachrichtigt: das soziale Netzwerk solle seine Geschäftsbedingungen so abändern, dass die Nutzer nicht ohne ihr Wissen zu einer Gruppe hinzugefügt werden können.
Nach den Empfehlungen der irischen Behörde hat Facebook einige Änderungen vorgenommen. Nun ist es nicht mehr möglich einen Nutzer ohne seine Zustimmung als Gruppenmitglied zu kennzeichnen. Wenn ein Nutzer in eine Gruppe eingeladen wird, wird er nicht als Mitglied angezeigt bis er die Gruppe besucht. Ein einfaches Verfahren um die Gruppe wieder zu verlassen wird ihm zur Verfügung gestellt.