Am 12. März 2013 versammeltenn sich die Datenschutzbeauftragten in Luxemburg. Mit Unterstützung der Nationalen Kommission für den Datenschutz organisierte die AFCDP (Associaton Française des Correspondants à la protection des Données à caractère Personnel) eine Konferenz im Auditorium der BGL BNP Paribas. Diese Veranstaltung gab den luxemburgischen Mitgliedern der AFCDP und den Datenschutzbeauftragten die Möglichkeit sich über ihre Erfahrungen mit Kollegen des gleichen Wirtschaftszweiges oder anderen Interessierten auszutauschen.
Zudem wurde die Absicht einen luxemburgischen Zweig der AFCDP ins Leben zu rufen aus der Konferenz zum Ausdruck gebracht. Eine Arbeitssitzung zu dem Thema soll demnächst im Großherzogtum stattfinden. Interessierte, die an dieser Arbeitssitzung aktiv teilnehmen wollen, werden gebeten den Generalvertreter der AFCDP zu kontaktieren (delegue.general@afcdp.net).
Diese Veranstaltung wendete sich nicht nur an Datenschutzbeauftragte sondern auch an jeden der sich um die Einhaltung der Gesetze im Bereich des Datenschutzes sorgt (Anwälte, Firmenjuristen, Sicherheitsbeauftragte, Risk Manager, Deontologen, etc.).
Nach einigen Begrüßungsworten von Herrn Carlo Thill, Präsident des Direktoriums der BGL BNP Paribas, und von Herrn Paul-Olivier Gibert, Präsident der AFCDP, wurde die Konferenz von Frau Nathalie Sprauer (Compliance & Private Officer der BGL BNP Paribas) eröffnet. Frau Sprauer gab Antworten auf bestimmte Fragen, die sich Verantwortliche zum "cloud computing" stellen.
Anschließend hat Herr Gérard Lommel einen kurzen geschichtlichen Rückblick über die Funktion des Datenschutzbeauftragten in den Pionierländern, wie Deutschland geboten und ist näher auf die spezifischen Rechte und Pflichten des Datenschutzbeauftragten, wie sie aus der luxemburgischen Gesetzgebung hervorgehen, eingegangen.
Maître Cyril Pierre-Beausse, Rechtsanwalt (Kanzlei Allen & Overy) hat auf die Wichtigkeit der guten Zusammenarbeit zwischen dem Sicherheitsbeauftragten und dem Datenschutzbeauftragten aufgezeigt. Diese Wichtigkeit ergibt sich vor allem aus der Tatsache, dass beide Funktionen das gleiche Ziel innerhalb einer Firma oder einem anderen Organismus, welche persönliche Daten verarbeiten, verfolgen. Im Falle einer Sicherheitslücke wird diese Zusammenarbeit unverzichtbar um eine erhöhte Reaktionsfähigkeit des Verantwortlichen zu gewährleisten (Verständigung der Autoritäten und der betroffenen Personen).
Maître Pascale Gelly, Verwalter der AFCDP zuständig für Internationales, hat einen Überblick über das Voranschreiten der Arbeiten zur Reform des EU-Datenschutzrechts, die aktuell im europäischen Parlament und Europarat besprochen wird, vorgestellt. Maître Gelly hat unterstrichen, dass verschiedene Versionen der Verfügungen bezüglich der Verpflichtung einen Datenschutzbeauftragten zu nennen (abhängig von der Anzahl an Beschäftigten des Verantwortlichen, der Anzahl der betroffenen Personen, der Art der verarbeiteten Daten) zur Zeit als Abänderung von den verschiedenen parlamentarischen Kommissionen als Vorschlag vorgelegt wurden.
Anschließend an diese Vorträge fand eine Diskussionsrunde, moderiert von Maître Gelly, zwischen den Datenschutzbeauftragten Cédric Nédélec (PricewaterhouseCoopers), Richard Bertrand (Actecil) und Violaine Langlet (Vanksen) über die Vision der zukünftigen Rolle des Datenschutzbeauftragten in den luxemburgischen Firmen und Organisationen, statt.
Abschliessend, richtete Herr Bruno Rasle, Generalvertreter der AFCDP, einige Schlussworte an die Anwesenden, in denen er einen kurzen geschichtlichen Überblick und ein aktuelles Porträt der AFCDP vorstellte.