Facebook wegen Gesichtserkennung in der Kritik

Facebook hat vor Kurzem seinen Dienst zur Gesichtserkennung in allen Ländern wo das soziale Netzwerk verfügbar ist aktiviert. Der seit Dezember 2010 in den USA erprobte Dienst ermöglicht die automatische Erkennung von Personen auf hochgeladenen Bildern.

Sind Sie Benutzer von Facebook, werden ihren "Freunden" beim Upload von Bildern auf denen Sie sich scheinbar befinden automatisch vorgschlagen diese Bilder mit ihrem Namen zu "markieren". Facebook basiert sich dabei auf alle Fotos auf denen Sie schon vorher gekennzeichnet wurden. Laut dem sozialen Netzwerk mit seinen 600 Millionen Benutzern werden täglich mehr als 100 Millionen Bilder manuell "getagt". 

Datenschützer machen sich sorgen um die Verbreitung dieses neuen Dienstes. Vor allem wird die Art und Weise kritisiert, wie die neue Funktion eingeführt wurde. Wie schon einige Monate zuvor bei "Facebook Places", wurde auch die Gesichtserkennung automatisch für jeden Nutzer aktiviert. Mitglieder, die nicht auf diese Weise gekennzeichnet werden möchten, müssen diese Funktion in den Datenschutzeinstellungen selbst deaktivieren. Dieses "Opt-out"-Prinzip wird von den Datenschutzbehörden kritisiert. Sie wünschen sich Standardeinstellungen in denen diese Funktion deaktiviert ist. Im Prinzip sollten solche Dienste nur mit ausdrücklicher Zustimmung eines Nutzers für ihn freigeschaltet werden.

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